So sieht es auf der Baustelle im Vosseberg aus

Neugestaltung von Sakralraum und Gemeindezentrum schreitet voran

Seit zehn Wochen laufen die Arbeiten zur Neugestaltung von Sakralraum und Gemeindezentrum St. Josef in Papenburg. Ein Blick in die Baustelle im Gotteshaus im Vosseberg.

Auf dem Altar liegt eine Architekturzeichnung. Sie zeigt das künftige Gesicht des Innenraums der Kirche. Erste bauliche Veränderungen, die sich aus dem Papier ablesen lassen, sind bereits erkennbar. Neben dem Chorraum ist eine Mauer eingezogen worden. Dahinter fällt Licht durch zwei Durchbrüche, die in die Außenmauer der Kirche getrieben wurden. Hier entstehen neue Eingänge. Der eine führt direkt in das Gotteshaus, der andere in die neue Sakristei.

Entlang der bereits errichteten Mauer wird der Kirchenraum verkleinert. Dahinter entsteht die neue Sakristei.

Entlang der Reihe der gemauerten Steine zeichnet sich die Verkleinerung des Sakralraums ab. Wo einst Organist sowie Sängerinnen und Sänger des Kirchenchores ihren Platz hatten, entsteht die künftige Sakristei. Zur Abtrennung wird eine hell gehaltene Holzwand eingezogen. Diese setzt sich an der rechten Seite des Altarraums fort. Hinter dieser Flucht entstehen ein Beichtraum und Lagermöglichkeiten. Mit der Neugestaltung wird der Kirchenraum um rund die Hälfte auf 250 Sitzplätze verkleinert.

Weitere Veränderungen sind im Gemeindezentrums sichtbar. Dieses erhält im Zuge der energetischen Sanierung eine moderne Beheizung und eine verbesserte Dämmung, die sich nicht nur im Mauerwerk, sondern ebenfalls in der Verglasung der Fenster widerspiegelt. Zum Teil erfahren die Räumlichkeiten auch einen neuen Zuschnitt.

Das betrifft vor allem die „Tenne“ als den bisher größten Versammlungsraum in St. Josef. Dieser bildet künftig die Schnittstelle zur Wohnassistenz des St.-Lukas-Heimes, die in unmittelbarer Nachbarschaft entsteht. Der Komplex der Wohnassistenz ist über einen eingeschossigen Verbindungstrakt direkt an das Gemeindezentrum angedockt. Der Rohbau ist weitgehend fertiggestellt. Den Weg durch die Baustelle begleiten allerdings noch zahlreiche Stützen und Träger.

Hinter denen eröffnet sich die „Tenne“ als entkernter, freier Raum. So hat bereits die Teeküche ihren Platz geräumt. Und die beiden ehemaligen Fassaden sind komplett zurückgebaut. Die Außenseite erhält eine Fensterfront mit einem Zugang zu einer Terrasse. Im Innern wird ein bewegliches Wandelement eingezogen, das die „Tenne“ und den benachbarten Freizeitraum der Wohnassistenz trennt. Bei Bedarf kann durch die Verbindung der beiden Räumlichkeiten ein rund 180 Quadratmeter großer Saal für Treffen, Zusammenkünfte und Versammlungen vielfältiger Art geschaffen werden.

Von außen schließt ein Flachbautrakt der Wohnassistenz an das Gemeindezentrum St. Josef an.

Rund 1,1 Millionen Euro nimmt die Pfarrei St. Antonius für die Erneuerung von Sakralraum und Gemeindezentrum St. Josef in die Hand. Mit dem Projekt soll das Ensemble von Kirche, Pfarrhaus und Gemeindezentrum, das seit der Einweihung im Jahr 1973 in nahezu unverändertem Zustand besteht, nach den Worten von Pfarrer Franz Bernhard Lanvermeyer „fit gemacht werden für die nächste Generation“. Fördermittel fließen vom Bistum Osnabrück, dem Landkreis Emsland und der Stadt Papenburg. Die Neugestaltung von Kirche und Gemeindezentrum ist Element der Quartierentwicklung St. Josef, die unter anderem die Errichtung eines inklusiven Kindergartens, den Umzug des Sozialen Kaufhauses in das „Haus Regenbogen“ sowie den Neubau der Wohnassistenz des St.-Lukas-Heimes umfasst.

Bezüglich der Neugestaltung des Kirchenraums St. Josef hofft die Kirchengemeinde darauf, mit Beginn des neuen Kirchenjahres am ersten Advent, 28. November, wieder in das Gotteshaus einziehen zu können. Übergangsweise finden in St. Josef alle zwei Wochen sonntags um 10 Uhr „Baustellengottesdienste“ in der Kirche beziehungsweise unter freiem Himmel auf der Wiese im rückwärtigen Bereich des Gotteshauses statt. Die nächsten Termine in diesem Monat sind am 12. September und am 26. September.

Text und Fotos: Klaus Dieckmann. Siehe auch Ems-Zeitung vom 11.9.2021

*****************************************************************************

Aus der letzten KV-Sitzung: Zum Zeitplan der Fertigstellung für die Neugestaltung der St.-Josef-Kirche konnten seitens des Architekten vor dem Hintergrund der Corona bedingten Entwicklungen keine konkreten Aussagen getroffen werden. Ziel der Pfarrei bleibt nach wie vor eine Wiedereröffnung in St. Josef zum Beginn des neuen Kirchenjahrs am 28. November.