Pastor G. Weusthof zu unserem Jahresmotto

Weihnachten 2021 – „Aufbrechen – Miteinander“

In den letzten Wochen lesen und hören wir öfter von Neuwahlen und Planungen für die nächste Zukunft. Menschen sind bereit dafür zu sorgen, dass es weiter geht. So soll es auch sein, denn wir leben auf Zukunft hin.

In der Pfarrei St. Antonius Papenburg haben wir seit dem ersten Advent als Jahresmotto „Aufbrechen – Miteinander“. Uns ist klar, dass wir immer Menschen sind, die noch nicht am Ziel sind, persönlich nicht und auch nicht als Gemeinde oder Gesellschaft.

Gute Anregungen zum Nachdenken und Ermutigungen zum Aufbruch miteinander gibt uns hier auch die Weihnachtsgeschichte:

Wie Maria werden wir alle angesprochen, einen bestimmten Lebensweg zu gestalten. Der Glaube sagt uns, dass Gott mit allen etwas vorhat. Gott möchte, dass Maria die Mutter Jesu wird. Das ist schon eine Erwählung, ein Auftrag. Da können wir schon verstehen, dass Maria nachdenklich wird und auch Angst bekommt. Maria bespricht ihre Lebenssituation mit Josef. Der ist auch nicht sofort begeistert von dem, was Maria ihm erzählt. Doch nachdem er eine Nacht darüber geschlafen hat, sagt er Ja zu Maria und ihrer Erwählung. Er nimmt sie in die Arme und schenkt ihr das Gefühl. Das schaffen wir!

Das Wohlbefinden ist aber nicht von langer Dauer. Da müssen Maria und Josef sich wegen einer Volkszählung auf den Weg nach Bethlehem machen. Sie haben als Transportmittel nur einen Esel. In Bethlehem angekommen, haben sie das Glück, dass ein wohlwollender Wirt ihnen in der anscheinend überfüllten Stadt einen abgelegenen Stall zur Verfügung stellt. Immerhin etwas! An diesem ungewöhnlichen Ort geschieht dann das großartige Wunder. Ein Kind wird geboren! In diesem Kind zeigt Gott letzten Endes, dass im Leben nur die Liebe zählt, weil die Liebe ein anderes Wort ist für Gott!

Auf Anhieb versteht die Welt das nicht. Die Ersten, denen ein Licht aufgeht, sind die einfühlsamen Hirten. Sie brechen von den Feldern auf und wagen es, in dem Kind etwas von der unendlichen Liebe Gottes zu erkennen. Später verstehen das auch die Könige. Sie erkennen in dem Kind das Wunder „Liebe“ und ahnen, dass sich um dieses Kind die ganze Welt dreht. Jetzt brechen sie erst richtig auf, indem sie auf einem anderen Weg in ihr Land zurückkehren.

Da, so gesehen, die Weihnachtsgeschichte noch nicht zu Ende ist, kann sie auch uns heute zum „Aufbrechen – Miteinander“ ermutigen. Ein friedliches Weihnachten möchten wohl letzten Endes alle Menschen.

So möge das Fest uns ermutigen weiterhin aufzubrechen – miteinander, damit mehr Frieden in die Welt kommt.

Gerrit Weusthof, Pastor