Aufbrechen – Miteinander
Die Bilder, die uns vom Krieg in der Ukraine übermittelt werden, sind fürchterlich! Bei vielen Älteren kommen Erinnerungen hoch an den zweiten Weltkrieg. Noch schwerer wird es in den Momenten, wo wir von Einzelschicksalen erfahren.
Ich mache mir Gedanken über die Familien, die jetzt auseinandergerissen werden, wo Mütter mit Kindern fliehen und Männer und Söhne im Land bleiben.
Und ich mache mir Gedanken um Familien – egal, wo in der Welt – in denen russische und ukrainische Wurzeln bestehen und um Nachbarschaften gemischter Herkunft. Wie kann man damit umgehen, dass jetzt die eine Nationalität die andere bekämpft? Wie sollen diese Menschen – ehemals Freunde, Nachbarn und Verwandte – jemals wieder zusammenfinden?
Wir empfinden tiefe Verzweiflung und Ohnmacht über Putins Angriffskrieg. Die großen Zahlen der Friedensdemonstrationen und die Hilfstransporte und die Spenden spiegeln das Erschüttern wider, das uns Menschen aufbrechen lässt, zu handeln. Wir möchten helfen und es tut uns gut, etwas zu tun, aufzubrechen und miteinander unsere Betroffenheit zu teilen.
Hoffen wir und beten wir, dass der Krieg ein Ende findet und dass Wunden heilen werden.
Elisabeth Burfeind