Der Funke von Pfingsten

Gemeindereferentin Stephanie Stiewe-Berk schreibt:

Eine Schwägerin feiert ihren 50.Geburtstag. Menschen aus vielen Etappen ihres Lebens sind gekommen: aus allen Teilen Deutschlands, aus den USA, aus Argentinien. Auch an unserem Tisch findet sich eine bunte Mischung von Leuten, die sich nicht alle kennen. Es dauert aber nicht lange und wir sind mitten im Gespräch über alles Mögliche. Auch von anderen Tischen schwappen lebhafte Unterhaltungen und Gelächter herüber. Alle Gäste haben eine kurze oder lange Geschichte mit der Gastgeberin. Das macht neugierig und verbindet. Eine fröhliche Stimmung füllt den Raum und den Vorplatz vom Saal.

Solche Feste haben wir alle schon erlebt.

Die anderen Feste gibt es auch. Wo viele kleine Grüppchen unter sich bleiben und der Funke nicht so richtig überspringen mag. Warum auch immer.

Wie es wohl mit der jungen Kirche weiter gegangen wäre, wenn der Funke an Pfingsten nicht übergesprungen wäre? Vielleicht wie in der folgenden Geschichte:

In der kleinen Gruppe hielt Petrus eine Rede:

Liebe Freunde in der Erinnerung an Jesus! Inzwischen haben wir uns daran gewöhnt, dass unser Freund Jesus nicht mehr bei uns ist. Von den Juden haben wir nichts mehr zu befürchten, denn langsam haben sie sich beruhigt. Das ist gut so, das soll so bleiben! Dann und wann wollen wir uns treffen, um das Andenken an ihn in Ehren zu halten. Im Übrigen soll alles so bleiben, wie es ist. Das ist für die Beteiligten das Angenehmste.“ Die Jünger trafen sich noch öfters, fingen an, sich zu langweilen. Mit den Jahren starben sie. So ging die Sache Jesu zu Ende. Man redete nicht mehr viel darüber.

Dass die Sache Jesu nicht zu Ende ist, erfahren wir, wenn wir neue Wege in der Kirche suchen, wenn wir neugierig bleiben auf die Geschichten der Fremden, wenn wir mit anderen feiern, weil uns etwas verbindet. Ob wir uns am Sonntag in Bokel vor der Hl. Geist Kapelle treffen oder am Montag zum Ökumenischen Gottesdienst in der Nikolaikirche, bitten wir um den Geist Gottes, der uns belebt, der das Erstarrte lösen kann und Gemeinschaft schafft.

Stephanie Stiewe-Berk, Gemeindereferentin

„Du bist ein Ton in Gottes Melodie“

Unter diesem Motto feierten 5 Kinder aus der Tagesbildungsstätte des Lukasheimes am 3. Juni in St Josef ihre Erstkommunion.

Jeder Mensch hat seine Stärken und Charismen. Jeder Mensch ist ein Ton in Gottes Melodie. Maria Reinders und die MitarbeiterInnen des Lukasheimes haben die fünf Kinder mit Spaß und Einfühlungsvermögen individuell auf den festlichen Gottesdienst vorbereitet.

Ein Vater sagte, dass sein Sohn einen schwarzen Anzug und eine Fliege haben möchte. So ist der Junge jetzt ausgestattet und freut sich riesig auf die Feier in seinem festlichen Gewand. Eine andere Mutter war sehr dankbar, dass für ihr Kind die Erstkommunion stattfinden kann.

Jedes Kind hat seine individuelle Art zu kommunizieren. Das ist einfach ein Erlebnis, so dieses Geheimnis der Eucharistie zu feiern. Im Elternabend fragte ich in die Runde, wer ist ihr Kind? Und es kamen so großartige Eigenschaften der Kinder, das genauso die Abendmahlsszene, die Gemeinschaft beim Brechen des Brotes und Teilen des Traubensaftes ausdrückt. Wir sind alle von Gott geliebt, so wie wir sind. UND: jede/r kann mit seinen Begabungen den Anderen beschenken.

Andreas Bröcher (Pastor)