Pfarrer Lanvermeyer schreibt:

Liebe Gemeinde,

in der Lesung aus dem ersten Petrusbrief heißt es an diesem Sonntag: „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt.“

Hoffnung – dies ist das entscheidende Wort für den Verfasser, um das zusammenzufassen, was der christliche Glaube ausdrückt. Hoffnung, auf einen Gott, der sich in seiner Liebe an die Seite der Menschen stellt, um mit ihnen durch diese Zeit und Welt zu gehen. Eine Hoffnung, dass er seine Nähe und seine Zuwendung nie zurücknimmt, so dass sie immer gilt. Eine Hoffnung, die sogar über das Leben in dieser Welt hinausgeht, dass er uns in unserem Sterben begleitet und aufwachen lässt in der dann sichtbaren Gemeinschaft mit ihm.

Diese Hoffnung in die Welt und zu den Menschen zu tragen, ist und bleibt der Auftrag der Kirche. Aus dieser Hoffnung, auf seine Nähe und Liebe, lebt die Kirche alle Tage – es ist der Geist, aus dem sie lebt.

In diesen Wochen nach Ostern und vor Pfingsten bitten wir um diesen Geist. In der Person Jesu war dieser Geist greifbar vor und nach Ostern. Aber die Zeit der Begegnungen der Jünger mit dem Auferstandenen endete – das Fest Christ Himmelfahrt erzählt davon. Aber er blieb lebendig unter ihnen, in dem sie von ihm erzählten und sich über die Erfahrungen ihres Alltags untereinander austauschten. Aber auch anderen erzählten sie, was ihr Herz zum Brennen brachte, wovon ihr Herz erfüllt war: von der Hoffnung auf einen liebenden Vater im Himmel, der ganz für sie da ist.

So lebt die Kirche, die Jünger Jesu bis heute aus diesem Geist, den das Leben Jesu in unsere Welt gebracht hat. Einen gesegneten Sonntag!

Ihr

F.B. Lanvermeyer

Pfarrer