Festliche Abschiedsfeier für Pfarrer Lanvermeyer

Zum Ausklang des festlichen Gottesdienstes am 29. Juni bedachten die Gläubigen Pfarrer Franz Bernhard Lanvermeyer mit stehendem Beifall. Mit der anerkennenden Geste würdigten die Kirchgänger das verdienstvolle Wirken des 62-jährigen Geistlichen in der Pfarrei St. Antonius. Nach elf Jahren in Papenburg wechselt Lanvermeyer nach Meppen.

Die Pfarrei am Papenburger Untenende verabschiedete den Seelsorger mit einer feierlichen heiligen Messe in der St.-Antonius-Kirche, den Chöre aus der Kirchengemeinde unter der Leitung von Regionalkantor Ralf Stiewe mitgestalteten. Im Rahmen der Predigt erinnerten Sprecher beispielhaft an fünf Wege, die Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand gemeinsam mit Pfarrer Lanvermeyer beschritten hätten. Stephanie Schulte-Jacobs hob auf die Entwicklung einer Vision, eines Leitbildes, für die Pfarrei nach dem Zusammenschluss der Kirchengemeinden St. Antonius und St. Josef im Jahr 2014 ab. Unter dem Motto „Gemeinsam Leben gestalten“ seien grundlegende Gedanken für das künftige Leben in der Pfarrei entworfen und in die Gemeinde hineingetragen worden.

Jutta Thier blickte auf die Entstehung des Quartiers St. Josef zurück, das ein gemeinsames Dach für verschiedene Einrichtungen bildet. Dazu zählen die inklusive Kindertagesstätte St. Josef, die Wohnassistenz von St. Lukas, das Soziale Kaufhaus und die Tafel des Sozialdienstes katholischer Frauen und Männer und die St.-Josef-Kirche. Gotteshaus und Gemeindezentrum wurden im Zuge des Projekts renoviert und neu ausgerichtet.

Ein weiteres bauliches Vorhaben sind Veränderungen auf dem Friedhof St. Antonius. Die Neugestaltung der Wege ist nach Darstellung von Hiltrud Wagener weitgehend abgeschlossen. Die Arbeiten zum Umbau der Friedhofskappelle und des ehemaligen Mausoleums Bueren, in dem ein Kolumbarium entstehen wird, gingen allerdings noch über den Abschied von Pfarrer Lanvermeyer hinaus.

Bereits seit fünf Jahren erklingt in der St.-Antonius-Kirche das größte Kircheninstrument im Bistum Osnabrück. An die Installation der Walcker-Orgel erinnerte Barbara Kösters. Beflügelt worden seien mit der Orgel und dem Engagement des Fördervereins Musik in St. Antonius nicht nur die Konzerteabende in der Kirche, sondern auch das Leben aller Chöre in der Pfarrei.

Als weiteren Baustein für den künftigen Weg der Pfarrei nannte Hedwig Poel die Bildung von Gemeindeteams. Während in St. Josef bereits seit Längerem ein Gemeindeteam engagiert ist, hat nunmehr auch ein entsprechendes Gremium in St. Antonius einen Auftrag vom Bistum Osnabrück erhalten.

Grußworte sprachen der stellvertretende Papenburger Bürgermeister Heiner Butke, Fritz Fokken vom Vorstand des Ökumenischen Arbeitskreises sowie Heinz-Bernhard Mäsker, Geschäftsführer von St. Lukas – Leben erleben. Übereinstimmend unterstrichen die Redner, dass Pfarrer Lanvermeyer während seines Wirkens in der Stadt über die seelsorgerische Tätigkeit hinaus Akzente gesetzt und Spuren bei einer Reihe von Projekten hinterlassen habe.

Elisabeth Burfeind, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates St. Antonius, überreichte Pfarrer Lanvermeyer im Namen der Gemeinde einen Fächerahorn für dessen Garten in Meppen. An dem Baum konnten die Besucher des Abschiedsgottesdienst kleine Papiersegel befestigen, in denen sie Wünsche und persönliche Worte an den scheidenden Geistlichen richteten.

Pfarrer Lanvermeyer wechselt von Papenburg nach Meppen. Dort tritt er offiziell zum 1. September die Leitung der Probsteigemeinde St. Vitus an. Gleichzeitig wird er Pfarradministrator von St. Paulus. Darüber hinaus soll er in der Kreisstadt den Prozess zur Bildung einer Stadtpfarrei begleiten, die zum 1. Januar 2027 gegründet werden soll.

Einer ähnlichen Aufgabe sieht sich Probst Günter Bültel gegenüber, der von St. Vitus in Meppen als Pfarrer nach Papenburg wechselt. Hier soll zum 1. September eine Gemeinschaft mit den drei Pfarreien St. Antonius am Untenende, St. Michael am Obenende und St. Amandus in Aschendorf ins Leben gerufen werden.

Text und Fotos:

Klaus Dieckmann