Domkapitular Ulrich Beckwermert schreibt:

Heimweh? —
Als mein Vater in den 50er Jahren für einige Jahre nach Kanada ging, war ihm vieles fremd und er hatte großes Heimweh. Der einzige Ort, an dem er sich anfangs heimisch fühlte, war der katholische Gottesdienst – der wurde in Kanada wie zuhause gefeiert. Das war ihm ein großer Trost und es hat ihm geholfen, schließlich doch noch anzukommen in der Fremde.
 
Wenn in den nächsten Wochen wieder junge Frauen und Männer aus unserem Bistum ins Ausland gehen, um dort einen Freiwilligendienst zu leisten, dann sind sie weit weg von zuhause in Ghana, Benin, Peru, Chile, Indien und Israel. Ob sie auch Heimweh bekommen, weiß ich nicht. Aber ich bin sicher, dass sie dort, wo sie sind, auf Christinnen und Christen treffen, die mit ihnen Gottesdienst feiern, so ähnlich wie daheim. Das wird ihnen zeigen, dass es eine Verbindung auch über viele 1000 Kilometer gibt. Gebet und Gottesdienst sind eine Brücke: Sie verbinden uns im Glauben rund um die Welt – bei der Arbeit, beim ehrenamtlichen Engagement und im Urlaub. 
 
Ich wünsche Ihnen eine gute Ferienzeit, wo auch immer Sie sie verbringen …

Ulrich Beckwermert
Domkapitular

(Quelle: Newsletter des Bistums Osnabrück vom Juli 2023/ Beitragsfoto: Bistum OS)