Das ökologische Vaterunser

Gerade in dieser unruhigen Zeit ist es wichtig, dass wir uns nicht darüber streiten, wie wir Gott im Einzelnen benennen und beschreiben können.

Gott ist und bleibt der Unfassbare.

In dieser Richtung kann uns auch „Das ökologische (!) Vaterunser“ eine Hilfe sein:

Vater unser im Himmel,

unsere Mutter, unbegreiflicher „Gott“, auch mitten unter uns,

geheiligt werde dein Name,

wir wollen achtungsvoll mit deiner Schöpfung umgehen.

Dein Reich komme,

wenn wir uns auch politisch dafür einsetzen, dass alle Menschen in Würde leben können.

Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden,

indem wir die Umwelt und das Klima erhalten.

Unser tägliches Brot gib uns heute

und wir werden es auch an arme Menschen und Länder verteilen.

Und vergib uns unsere Schuld,

wir verbrauchen zu viel und recyceln zu wenig.

Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern,

wir wollen uns nicht als die Besseren betrachten.

Und führe uns nicht in Versuchung

durch Werbung, Konsumangebote und Egoismus,

sondern erlöse uns von dem Bösen,

wenn Geld, Besitz und Macht uns beherrschen.

Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit,

deshalb wollen wir uns mit Glauben, Hoffnung und Liebe für eine gerechtere Welt einsetzen.

Amen:

Ja, das wollen wir!

(Karl Ludwig Biggel)