Meditation

Meditation zum Evangelium des 22. Juni 2025 (Lk 9,18-24)

Es ist die alte Frage:
Warum – in aller Welt – warum muss denn ein Mensch,
der eigentlich nichts anderes will, als gut sein Leben zu bestehen,
warum muss denn ein solcher Mensch noch leiden?
Warum musst du das, Herr, und warum ich?
Warum sind denn die einen von Angst und Leid verschont?
Und warum trifft´s die anderen, die auch nicht schlechter sind als jene,
die äußerlich gesund und stark erscheinen?

Das, was du sagst, ist keine Antwort, Herr.
Sicher, du sprichst vom Kreuz, das jeder täglich tragen muss, will er dein Jünger sein;
und dass, wer retten will sein Leben, bereit sein muss, es zu verlieren.
Ist das die Antwort, die zufriedenstellt? Ich weiß es nicht – so vieles bleibt im Dunkeln.

Vielleicht wird manches Rätsel nicht gelöst, das Krankheit, Leid und Not mir stellen.
Vielleicht bleibt manche Frage offen, auf die ich gerne Antwort hätte.

Doch, wie´s auch werden wird:
– Ich bitte dich, Herr, um die Kraft, auch mit den dunklen Seiten meines Lebens zurechtzukommen und ihnen
standzuhalten, statt daran zu zerbrechen.
– Ich bitte dich, Herr, um die Kraft, auch dann nicht aufzugeben, wenn Fragen bleiben.
– Ich bitte dich, Herr, um die Kraft, da, wo die Zeiten dunkel sind, auf das Licht zu hoffen